Ein junger Japaner stand im Mai 1967 am Pult des DSO, das damals noch Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO) hieß. Nach seinem Studium in Tokio hatte Seiji Ozawa mehrere Dirgierwettbewerbe gewonnen und seine Ausbildung als Schüler Herbert von Karajans in Berlin und dann als Assistent Leonard Bernsteins in New York fortgesetzt. 1967 war er Chefdirigent des Ravinia Festivals des Chicago Symphony Orchestra, bald darauf wurde er als Musikdirektor des Boston Symphony Orchestra zum Star. Bei seinem einzigen DSO-Gastspiel dirigierte Ozawa die Dritte Symphonie des Amerikaners William Schuman und Modest Mussorgskys ›Bilder einer Ausstellung‹ – und verewigte sich in den Autogrammbüchern des Orchesters (siehe Bild). Im Zentrum seines Programms stand das Cellokonzert von Robert Schumann, vor allem aber dessen Solistin: Die Jahrhundertcellistin Jacqueline du Pré, die vier Jahre zuvor bei einem legendären Konzert der Reihe ›RIAS stellt vor‹ mit gerade einmal 18 Jahren für Furore gesorgt hatte.
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Der erste Ehrendirigent
Mit fast zwanzig umjubelten Programmen stand Günter Wand seit 1983 am Pult des DSO. Das Orchester ernannte ihn 1996 zu seinem ersten Ehrendirigenten.
Veröffentlicht am 4.1.2022
Stereophonie: Raumklang am Puls der Zeit
Als 1958 die ersten Stereo-Schallplatten auf den Markt kommen, ist das DSO sofort dabei, unter anderem mit Strawinskys ›Feuervogel‹-Suite mit Lorin Maazel bei Decca (USA, 1958) oder Mozarts ›Don Giovanni‹ unter Ferenc Fricsay bei der Deutschen Grammophon (Deutschland, 1959).
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György Ligeti beim DSO
Seit 1962 gehört die Musik György Ligetis zum festen Bestandteil des DSO-Repertoires. Mehrfach war der Komponist zu Uraufführungen auch selbst beim Orchester zu Gast.
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Stars von morgen
In der Konzertreihe ›RIAS stellt vor (heute: Debüt im Deutschlandfunk Kultur) präsentieren sich seit 1959 die Stars von morgen an der Seite des DSO.
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