Matthias Büdinger

Der Konzertgänger

Matthias Büdinger, Abonnent des DSO. Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz
Matthias Büdinger, Abonnent des DSO. Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Ein Veteran sei er nicht gerade, gibt Matthias Büdinger zu. Erst seit sechs Jahren zählt er zu den Abonnenten des DSO, hat sich diese Verbindung aber sehr bewusst ausgesucht. 1998 ist er nach Berlin gekommen, geht seitdem regelmäßig in die Konzerte aller Orchester der Stadt und schätzt unter den Programmen doch die des DSO am meisten, »weil sie ungewöhnlich sind und an der Moderne orientiert.«

Die menschliche, sympathische Ausstrahlung des Orchesters beeindruckt den 58-Jährigen ebenso. Bei keinem anderen empfindet er eine so wohlige Erwartung, noch ehe der erste Ton erklingt. Die Entscheidung, sich durch ein Abonnement zu binden, ist für ihn wie die Intensivierung und Beglaubigung einer besonderen Beziehung. Matthias Büdinger mag das Ritual, die Karten der Saison persönlich im Kartenbüro in der Charlottenstraße abzuholen und die Termine im Kalender einzutragen – aber ohne konkrete Programmhinweise.

»Natürlich weiß ich eigentlich, was ich hören werde, denn ich habe mich ja bei der Buchung dafür entschieden. Aber es übers Jahr wieder zu vergessen und dann einen oder zwei Tage vor dem Konzert auf die Karte zu schauen und noch einmal überrascht zu werden, das ist schön.« Ein Abonnement zu besitzen, fühle sich auch an wie ein Privileg gegenüber jemandem, der vielleicht nur sporadisch ins Konzert geht.

Und selbstverständlich gehören für ihn die Konzerteinführungen mit Habakuk Traber zum Konzertgenuss dazu. »Wenn man da zu spät
kommt, ist es fast, als hätte man den ersten Satz der Symphonie verpasst!«